Dienstag, 30. Oktober 2007

Frage 03

Spätestens seit Oliviero Toscanis berühmter Benettonkampagne, hat die Werbung soziale und ökologische Themen als Vermarktungsstrategie für sich entdeckt. Aber wie ernst kann man dieses soziale Engagement wirklich nehmen?

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gar nicht, werber wollen damit nur Preise gewinnen und einen Kunden der nicht reinquatscht...

Anonym hat gesagt…

Wie ernst das ist, ist doch am Ende zweitrangig. Es gibt sicherlich viele solcher Kampagnen die aus rein egoistischen Gründen entstehen, aber was zählt ist doch die Aufmerksamkeit die dadurch generiert wird. Und da wir alle diese Kampagnen kennen, ist doch das Ziel erreicht: Wir sprechen drüber. Spenden werden gasammelt etc. Stellt sich nur die Frage ob das moralisch so gut ist.

Anonym hat gesagt…

Bei Benetton habe ich das durchaus ernstgenommen, die Idee öffentliche Werbeplattformen für soziale Anliegen zu shanghaien. Es hat Benetton keinen Umsatz gebracht und Colors war in jeder Hinsicht ein authentischer Versuch, ein bedeutsames Magazin zu machen. Dass das neuere «First Things First»-Manifest zweifelhaft ist, keine Frage. Nicht alles Design muss sozial sein, und die Unterzeichneten hatten es nur allzu leicht, mit dem Inhalt des leicht aufgefrischten Ursprungs-Manifests zu sympathisieren. Aber ob Kalle Lasn oder Barnbrook... es liegt am Designer selbst, ob er mit seiner Arbeit sozial relevant sein möchte und kann oder nicht. Wie bei Musikern, wie bei Elektrikern :-D. Und ob es glaubhaft ist oder nicht, hängt im Zweifel vom Einzelfall ab. Wenn Jung von Matt für einen ADC-Nagel plötzlich eine Social Campaign fährt ist das eben anders als Arbeiten von Jonathan Barnbrook.

Anonym hat gesagt…

First off, let me say that there is no doubt in my mind that these campaigns work. They're original, shocking and they speak to consumers about the wrong things in our world on a different, more personal level than say the news on TV. We talk about it, we think about it. It bothers us that there are horrible things in the world.

But to be honest, I find Toscanis work exploitative and twisted. Not because of what he depicts, I actually like his images - but to front social engagement in war, aids or poverty to sell clothes (expensive ones, at that), is beyond the pale. I have been in advertising for a while now, and while I know that my record is not entirely spotless in the moral area, I can honestly say that his work still sickens me - not of what he shows, but why he shows it.

Advertising is the mass-commercialisation of art, but once it steps over that line, it has no business pretending to be the latter. While sad, that is the harsh reality. Everyone who pretends otherwise is a hippocrite.