Dienstag, 30. Oktober 2007

Frage 07

Designaktivisten wie Kalle Lasn oder Mieke Gerritzen fordern die Gestalter weltweit dazu auf, mit ihren Arbeiten einen entscheidenden kulturellen Beitrag zu leisten und ihre Talente nicht an Firmen mit zweifelhaften (Produktions-)Methoden zu verkaufen. Aber welches sind
die Kriterien für gesellschaftlich verantwortliches Design?

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Jeder sucht seine nische, kalle lasn hat seine in einer 200jahre alten kritik gefunden und ist so polulär, dass ihn das von ihm kritisierte system trägt. die forderungen, die er jedoch an designer stellt, sind ähnlich wie von marx an die arbeiter: sie haben für sich einen so hohen künstlerischen wert, dass sie nicht in der praxis bestehen können, sondern nur als vorstellungen funktionieren. als designer kann man darauf nicht eingehen, jedoch malt man sich eine Zielscheibe für alle politisch korekten johannes b kerners des designs auf die brust, wenn man es nicht als idealzustand feiert.
keiner bekommt beifall für die einwandfreie gestaltung eines sturmgewehrs, aber dumme und selbstgefällige pakate werden gefeiert wie eine goldspuckende sau.
nun sollte jeder designer feststellen, ob er sich für meinst eher hohle arbeiten in dem Kalle Lasn-Uiversum hinreissen lassen will oder anderes macht (müssen ja nicht unbedingt waffen sein).

Anonym hat gesagt…

Was ist denn bitte gesellschaftlich verantwortliches Design?
Wer ist so anmaßend das entscheiden zu wollen?

Das sind doch Luxusprobleme einer gelangweilten Randgrupe, die gerade mal im Rampenlicht stehen, jetzt genötigt sind was schlaues zu sagen und halt mal einfordern das alle einen kulturell sinnvollen Beitrag leisten sollen. Alles klar.

Wie soll das bitte gehen wenn die zu kommunizierende Botschaft eines Posters lautet: Heute 3 Strumpfhosen zum Preis vom einer?

Ist nocht tiefgründig genug -oder?
Deshalb heißt es auch Alltag.

Anonym hat gesagt…

Es gibt keine Kriterien. Jeder muss selbst entscheiden, was ihn glücklich macht. Die einen wollen nur Geld, die anderen haben ein Gewissen. So wie Leute Burger mögen und die anderen Veganer sind. Wer will sagen, was richtig ist? Als guter Designer hat man im Beruf eine Verantwortung und versucht, dieser gerecht zu werden.

Ganz davon ab: Würde man es wirklich konsequent durchziehen, müssten wir Design abschaffen. Jedes bedruckte Papier, jeder Tropfen Tinte, ist Umweltvernichtung. Der wirklich ökologisch bewusste Grafik-Designer gibt den Job auf :-D.

Auch hier: Balance finden. Im Veganer-vs-Burger-Bild bleibend: Bewusst essen, genießen können, verantwortungsbewusst sein.

Anonym hat gesagt…

finden, vereinfachen, versachlichen und vermenschlichen. nicht nur gestalter schaffen so verantwortliches design. eine maxime der sich jedes interface unterordnen muss.