Dienstag, 30. Oktober 2007

Frage 02

Der amerikanische Designer Chip Kidd sagte einmal in einem Interview „beeing a famous designer is like beeing a famous electrician“. Braucht Kommunikationsdesign mehr öffentliche Aufmerksamkeit? (wie es Beispielsweise in der Mode oder der Architektur der Fall ist)

10 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Design wird nicht besser nur weil jemand bekanntes dahinter steht! Versteh auch nicht was der Ganze Modequatsh soll!Es geht um die Arbeit und nicht um den Arbeiter!

Anonym hat gesagt…

die besten sachen sind manchmal die von denen man ncht weiß wer sie verbrochen hat.

Anonym hat gesagt…

kommunikationsdesign braucht keine standing ovations, es braucht menschen, die glauben das kommunikatuionsdesigner ihren job gut machen.

Anonym hat gesagt…

die Erschaffung einer z.B. Printsache sollte nicht im Vordergrund stehen.. eher der gelungene Auftritt.

Anonym hat gesagt…

Es gab und gibt immer Popstars im Design, von Alexei Brodovitch bis Stefan Sagmeister. Das du als Design-Star für Oma Kawuttke etwa so wichtig bist wie ein Star in der Comicszene ergibt sich durch den Charakter der Branche. Aber an sich ists eine gute Sache. Ich glaube nicht, das Produktdesign an sich durch Leute wie Newson oder Starck gelitten hat oder Architektur durch Eisenmann und Foster. Und die meisten leute, die als Stars in unserer Branche emergieren, sind auch einfach in der Schnittstelle von guter Arbeit und Glücksmoment in der Umsetzbarkeit wirklich stets wichtig. Dazu gehört, ganz nebenbei, auch Kidd selbst.

Oli hat gesagt…

Ich denke es geht weniger darum den Designer hinter der Arbeit in den Vordergrund zu rücken, sondern das Bewusstsein dass Design allgegenwärtig ist. Egal WAS wir in die Finger nehmen oder anschauen – es wurde designed (nun gut, man fragt sich zuweilen bei vielen Sachen wirklich WER denn das gemacht haben soll :-)). Das Verständnis dass Komminkationsdesign in beinahe allen Belangen des Lebens wichtig ist, kommt meiner Meinung nach zuwenig in der Öffentlichkeit zum tragen. Deshalb haben wir als Designer auch häufig das Problem, dass wir uns zuerst rechtfertigen müssen WIESO wir jetzt für das wir machen nun GENAUSOVIEL verlangen müssen wie wir verlangen. Bei anderen Berufen ist das nie das Problem, man sehe sich nur mal die Informatikbranche an.

Anonym hat gesagt…

Das Bewusstsein für eine gewisse Ästhetik fehlt. Es wird mit einer gewissen Gleichgültigkeit darüber hinweggesehen. Ich denke, der Gesamtnutzen an einer gestalteten Sache wird in Frage gestellt. Nützt sie allen, ist es gut. Nützt sie [die Sache] niemandem ist es schlecht. Vielleicht ist Design einfach nur zu spezifisch um die breite Bevölkerung zu begeistern?

Anonym hat gesagt…

... ich würde dies persönlich verneinen, was sicherlich daran liegt, dass ich meinen wert nicht an der berühmtheit meiner arbeit messen würde. generell denke ich aber, und das liegt an der oberflächlich-unintelligenten denke der meisten menschen, dass die erhöhte aufmerksamkeit sicherlich zu mehr anerkennung unserer arbeit als gestalter führen würde. nicht also weil sie dies nicht jetzt schon verdienen würde, sondern vielmehr weil die meisten herdentiere einen oberbüffel brauchen der ihnen sagt: oh yes, das ist gute, wirklich gute gestaltung, die bekommt jetzt einen preis oder zumindest eine viertel seite in der page ...

Anonym hat gesagt…

es wäre schon hilfreich, wenn kommunikationsdesign mehr öffentliches intresse hätte. nicht, damit möglichst viele designer reich und berühmt werden, sondern vielmehr um das vertrauen in und den respekt für den designer zu steigern. dem otto-normal-verbraucher ist einfach nicht bewusst, was hinter der arbeit steckt, und deshalb herrscht noch immer die meinung, «das kann ich doch auch selbst machen...».

Unknown hat gesagt…

kommunikationsdesign braucht keine standing ovations, es braucht menschen, die glauben das kommunikatuionsdesigner ihren job gut machen.
sehe ich genauso... allerdings für diesen glauben braucht es eine (kritische) presse.
sowohl innerhalb der designszene, die momentan nur auf ‚hype and pretty pictures‘ setzt statt auf Inhalte und die kultur-bildende
Komponente) und durch die fehlende kritik(fähigkeit) elitäre werte und unrealistische maßstäbe produziert. (eine gesunde kritikkultur ist grundlage für eine reflektierte und bewusste entwicklung eines prozesses).

aber auch für die breite masse braucht es kritische berichterstattung. grafikdesign ist in der normalen presse so gut wie nicht vertreten, niemand weiss so richtig, was designer (außer unbrauchbaren exzentrischen kreationen, die sehr wohl in der presse kommen) eigenlcih ist. deswegen hängt für mich hängt diese frage zusammen mit der frage #9. die demokratisierung des designs erweckt den anschein, dass jeder das selbst kann... weil eben nur ein oberfläches bild und keine konkrete identitätsdefinition für grafikdesign existiert. es fehlen eine sensibilität und wirkliche bewertungsmaßstäbe für die beurteiung von design.
das ist praktisch so, als würde man eine herzop an hand der narbe bewerten... das tut doch auch keiner... weil eben die wertschätzung und das wissen um benötigte fachliche kompetenz da ist (und weil es in diesem fall um leben und tod geht *g*)