Dienstag, 30. Oktober 2007

Frage 01

In wie fern sind Gestalter tatsächlich die Produzenten von
sozialen und kulturelle Bedeutungen und in wie weit sind Designer
„nur” Dienstleister?

11 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenn sie etwas erschaffen das mehr ist als nur die Anordnung von Typo und Bildelementen.Aber dann ist es Kunst, und damit der Designer ein Künstler...hmmmm

Anonym hat gesagt…

Das ist der Arbeitsalltag: den Spagat zwischen Dienstleistung und Ausleben des kreativen Potenzials zu schaffen. Die "Produkte" die ein Gestalter entwirft entsprechen ja (s)einer ästhetischen Sicht, die er als Produzent bestimmt. Der Rezipient sieht das und verinnerlicht es. Wenn es gefällt, dann wird es zur Mode erhoben oder gekauft oder als hip oder auch häßlich bewertet. Auf jeden Fall trägt der Gestalter mit seiner Arbeit zur Entstehung von Images und desweiteren bei und hat durchaus eine kulurelle und soziale Bedeutung.

Anonym hat gesagt…

Dienstleister sind sie, und das ist ist ok. ich schmecke da kein «nur».
Der Designer ist eben nicht mehr nur einer, sondern ein Schicht von arbeitern, an deren kopf die produzenten von «sozialen und kulturellen Bedeutungen» sitzen und wie manager agieren. und der schwanz des ganzen haufens ist der, der als designer gesehen wird, obwohl er nur noch übersetzt, idee in grafik, film, musik, produkt, atom, gen etc.

Anonym hat gesagt…

gestalter, designer - wie auch immer sie alle heißen -sind immer dienstleister- der gute designer versteht es aber auch zu beraten, dazu gehört auch rauszufinden ob denn eine bedeutung welcher art auch immer überhaupt notwendig ist. denn mal ehrlich: braucht denn alles eine kulturelle oder soziale bedeutung? manchmal muss es doch einfach nur richtig gut aussehen.

Anonym hat gesagt…

Ich denke jede Publikation, kann (abgesehen vom textlichen Inhalt) durch eine best. Art der (optischen und auch haptischen) Inszenierung, ihre Aussage unterstreichen, verstärkern oder abmildern.

Jedes gestaltete Ding verusacht kleine Wellen im sozialen Raum, welche ihre Wirkung haben.

Desto höher die Welle, desto zufriedener der Kunde.

Anonym hat gesagt…

Eine kulturelle oder soziale Bedeutung erzeugen Designer, meiner Meinung nach, wenn sie einem Kunden eine Art des Ausdrucks verkaufen, die so noch nicht dagewesen ist und diese dann in der Gesellschaft an Relevanz gewinnt bzw. von Ihr adaptiert wird. Es gibt da sehr kurzweilige Phänomene die aber doch in diese Richtung gehen, ich sage nur "BamChickaWahWah"...

Anonym hat gesagt…

Designer und Architekten prägen unweigerlich unsere Umwelt, man kann sich schlechter Gestaltung nicht entziehen und sie verpestet visuell unsere Umwelt. Im Sinne des Kunden, aber auch im Sinne ästhetischer Verantwortung ist es die Aufgabe von Designern, mehr zu sein als nur guter Dienstleister und eben genau dadurch GUTE Dienstleister zu sein. Ein Designer ist nicht jemand, der macht, was der Kunde WILL. Er macht, was der Kunde braucht. Und das ist - wenn der Desigenr seine Kunden verantwortungsvoll wählt und so, dass er selbst mit ihnen glücklich und im Einklang ist - dann meist die Verbindung der beiden Sachen, die du hier als scheinbare Antipoden darstellst. Sind sie aber gar nicht. Gute Dienstleistung und gutes Design sind eins. GOOD DESIGN IS GOOD BUSINESS, nach wie vor :-D.

Anonym hat gesagt…

Der Gestalter soll sich keinen Kopf machen. Er soll in dem Ihm gesteckten Rahmen funktionieren, dabei fröhlich sein. Wenn jeder selber über Inhalte nachdenken würde, wo kämen wir dahin?
Dafür darf er in seiner freien Zeit Design für Designer machen und wissen, dass er im Grunde ein Künstler ist.Amen.

Anonym hat gesagt…

...in anbetracht dessen dass unsere gesamte umgebung in der wir uns aufhalten und agieren gestaltet und von uns beeinflusst ist, sind wir alle produzenten sozialer und kultureller bedeutungen. als gestalter die wir dies beruflich ausüben, also uns verstärkt darauf konzentrieren und dies bewusst und gezielt tuen, sind wir auf jeden fall produzenten dieser. als dienstleister mögen uns wohl die auftraggeber bezeichnen, da aber in einem kreativen output individualität immer sehr viel ausdruck erhält kann wohl kaum von einer reinen dienstleistung im ursprünglichen sinne die rede sein...

Anonym hat gesagt…

(design-)dienstleistung wird sinnvoll und gewinnt an bedeutung, wo der designer den verstand bemüht und den auftraggeber berät. dafür muss der designer nicht gleich berater heißen, der auftraggeber aber auch nicht kunde.

Unknown hat gesagt…

Die produzierten Objekte an sich sind natürlich vorallem Dienstleistungen im Auftrag eines Kundens. Dabei geht jedoch die Botschaft, die dieses Produkt vermittelt immer über den reinen Produktnutzen (dienstleisterischer Teil der Arbeit) hinaus und trägt eine kulturelle Dimension in sich (ethischer Teil der Arbeit).
Dazu ein Zitat von Jennie Winhall: "Design is an expression of what (and who) we believe are ‚normal‘ of how much we value certain costs over others – financial, social, and political."